It is what it is: Akzeptanz und Realismus in der Fotografie

In der Welt der Fotografie – wie auch im Leben – begegnen wir oft dem unvermeidlichen Prinzip: „It is what it is!“ Dieser Ausdruck, so einfach und doch so tiefgründig, findet in der Interaktion mit Kunden, beim kreativen Prozess und in der allgemeinen Haltung gegenüber unserer Arbeit eine besondere Resonanz.

Fotografie: Die Kunst des Echten

In der Fotografie geht es darum, einen Moment so festzuhalten, wie er ist – ungeschönt und authentisch. Dabei kommt es oft vor, dass das Endresultat nicht immer unseren Vorstellungen oder den Erwartungen der Kunden entspricht. Das Licht mag nicht perfekt sein, das Wetter spielt nicht mit, oder das spontane Lächeln einer Person wurde verpasst. In solchen Momenten erinnert uns „It is what it is!“ daran, dass wir trotz aller Technik und Erfahrung nicht alles kontrollieren können. Es lehrt uns, die Schönheit im Unvollkommenen zu schätzen und zu akzeptieren, dass die beste Aufnahme nicht immer die ist, die wir geplant hatten, sondern die, die ehrlich und echt ist.

Kundenbeziehungen: Erwartungen und Realität

Wenn es um Kunden geht, spielt „It is what it is!“ eine entscheidende Rolle im Umgang mit Erwartungen. Oft haben Kunden eine bestimmte Vision oder ein spezifisches Bild im Kopf, das nicht immer realisierbar ist. Sei es aufgrund technischer Beschränkungen, zeitlicher Rahmen oder einfach, weil die gewünschte Szene künstlich und unnatürlich wirken würde. In solchen Fällen ist es wichtig, offen und ehrlich zu kommunizieren. Wir müssen lernen, einen Mittelweg zwischen dem Wunschbild des Kunden und dem, was fotografisch machbar und authentisch ist, zu finden. „It is what it is!“ ermutigt uns, in solchen Diskussionen realistisch zu bleiben und gleichzeitig kreative Lösungen anzubieten, die den Kern der Kundenwünsche treffen.

Allgemeine Lebensphilosophie: Akzeptanz und Wachstum

Schließlich ist „It is what it is!“ eine Philosophie, die über die Fotografie hinausgeht und uns im täglichen Leben begleiten kann. In einer Welt, die ständig nach Perfektion strebt, erinnert uns dieser Ausdruck daran, dass es in Ordnung ist, nicht immer die Kontrolle zu haben. Er lehrt uns, Situationen und Ergebnisse zu akzeptieren, aus ihnen zu lernen und weiterzumachen. Diese Haltung fördert nicht nur unser persönliches Wachstum, sondern auch unsere Kreativität und unseren Mut, neue Wege zu gehen.

Fazit

„It is what it is!“ ist nicht nur ein Satz, sondern eine Lebenseinstellung. In der Fotografie hilft uns diese Perspektive, die Realität zu akzeptieren, das Beste aus jeder Situation zu machen und die Schönheit im Unvollkommenen zu finden. Im Umgang mit Kunden fördert sie Ehrlichkeit und Kreativität. Und im Leben erinnert sie uns daran, dass Akzeptanz der erste Schritt zu wahrer Zufriedenheit und Wachstum ist. So wie in der Fotografie, so ist es auch im Leben: Es geht nicht darum, Perfektion zu erreichen, sondern darum, jeden Moment in seiner wahren Essenz zu erfassen und zu schätzen.

Ulrich Roth