Feierliches Gelöbnis in Germersheim: Rekruten ehren 75 Jahre Grundgesetz
Am Donnerstag, dem 23. Mai, wurde in der historischen Festungsstadt Germersheim ein bedeutsames Ereignis gefeiert: Rund 240 Rekrutinnen und Rekruten des Luftwaffenausbildungsbataillons aus Germersheim und des ABC-Abwehrbataillons 750 Baden aus Bruchsal legten ihr feierliches Gelöbnis ab. Dieses besondere Datum fiel nicht zufällig mit dem 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland zusammen. Der Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart (CDU) betonte in seiner Rede, dass die Wahl dieses Tages eine tiefere Bedeutung hat.
Dr. Thomas Gebhart erinnerte daran, dass die Väter und Mütter des Grundgesetzes nach dem Schrecken der nationalsozialistischen Herrschaft ein klares Ziel formulierten: Nie wieder eine Diktatur auf deutschem Boden. Das Grundgesetz sollte die Lehren aus der Vergangenheit ziehen und eine demokratische, freie und friedliche Gesellschaft garantieren. Auch heute, 75 Jahre später, sei Demokratie keine Selbstverständlichkeit, weder in Deutschland noch anderswo. „Es braucht Menschen, die die Demokratie leben und sie verteidigen“, betonte Gebhart. Die Entscheidung der Bundeswehrsoldaten, Deutschland und das Grundgesetz zu schützen und zu verteidigen, sei eine edle Aufgabe und verdiene großen Respekt.
In seiner Ansprache im Stadtpark Fronte Lamotte, vor mehreren Hundert Menschen, würdigte Oberstleutnant Christoph Kück, Bataillonskommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons, ebenfalls die Bedeutung des Grundgesetzes. Er hob hervor, dass dieses Gesetz Deutschland 75 Jahre lang Frieden, Freiheit und Demokratie beschert habe. Doch auch heute stehen die Rekruten vor großen Herausforderungen und wagen einen mutigen Schritt in unsicheren Zeiten.
Besonders in den aktuellen globalen Spannungen, wie dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, zeige sich die Bedeutung eines starken und wehrhaften Deutschlands. Die Rekruten entscheiden sich bewusst für diesen Weg und demonstrieren damit ihren Willen, die demokratischen Werte zu verteidigen, die im Grundgesetz verankert sind.
Die Zeremonie im Stadtpark Fronte Lamotte war nicht nur ein feierlicher Akt, sondern auch eine Gelegenheit, die Bedeutung des Dienstes in der Bundeswehr und die Verteidigung der demokratischen Grundwerte hervorzuheben. Die Soldaten stehen für eine friedliche Zukunft und für den Schutz der Freiheit in Deutschland und Europa.
Thomas Gebhart erinnerte daran, dass die Demokratie, obwohl sie tief in der deutschen Gesellschaft verwurzelt ist, ständig verteidigt und aktiv gelebt werden muss. Die Verpflichtung der Rekrutinnen und Rekruten, für ihr Land und seine Werte einzutreten, ist ein kraftvolles Symbol für die fortwährende Bedeutung und den Schutz der Freiheit und der Menschenrechte.
In einer Welt, in der Frieden und Freiheit oft angegriffen werden, zeigt das Gelöbnis dieser jungen Soldaten, dass es immer Menschen geben wird, die bereit sind, für die Ideale von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzustehen. Dies verleiht Hoffnung und Zuversicht, dass die Werte des Grundgesetzes auch in den kommenden Jahrzehnten Bestand haben werden.
So war der 23. Mai in Germersheim nicht nur ein Tag des feierlichen Gelöbnisses, sondern auch ein Tag der Reflexion und des Gedenkens an die Errungenschaften der letzten 75 Jahre, sowie ein Tag der Entschlossenheit, diese Errungenschaften für die Zukunft zu bewahren.
